Mischhaut ist laut Definition das Erscheinungsbild der Gesichtshaut, die sowohl fettige als auch trockene Stellen aufweisen kann – es ist also eine Kombination zweier Hauttypen: schnell nachfettende, ölige Haut mit Tendenz zu Unreinheiten und die trockene, meist empfindliche Haut mit Tendenz zu Rötungen und Irritationen.
Meist betreffen die trockenen Stellen die Wangenpartie, die ölige Haut zeigt sich in der klassischen T-Zone.
Dieser Hauttyp ist gerade mit zunehmenden Alter (wenn die 30 bereits überschritten wurde) sehr häufig, aber nicht weniger unangenehm für die Betroffenen, denn dieser Hauttyp ist meist schwierig zu pflegen und birgt dabei große Herausforderungen.
Besonders in den kalten Wintermonaten neigt die Mischhaut zu Rötungen, Couperose, Trockenheit bis hin zu schuppiger Haut. Dadurch spannen diese Hautpartien schnell und verlangen nach einer intensiven Pflege, die im Winter gut vor Feuchtigkeitsverlust schützt.
Zudem sollte auch die reife Mischhaut mit ausgewogenen Anti-Aging-Wirkstoffen versorgt werden, um die Haut zu schützen und die Hautalterung, die naturgegeben durch Trockenheit entsteht, zu verzögern.
Die klassische T-Zone zeigt sich meist durch
- schnelles Nachfetten – der typische "Fettglanz“ entsteht oft schon am Vormittag
- vergrößerte Poren
- Unreinheiten, Pickel, Unterlagerungen
Die Pflege der reifen Mischhaut
Die Pflege der reifen Mischhaut ist nicht einfach und oft werden wir vor die Frage gestellt: Braucht man für die Mischhaut zwei verschiedene Pflegerituale?
Es ist bekannt, dass eine "Überpflege“ mit zu reichhaltigen Formulierungen im Bereich der ohnehin fettigen T-Zone zu Pickelbildung und Unterlagerungen führen kann – die trockenen Wangenbereiche hingegen brauchen diese Extraportion Pflege, um nicht auszutrocknen.
Dies entsteht, wenn nicht alle Talgdrüsen im Gesicht auf demselben Level aktiv sind, das bedeutet, dass die Talgdrüsen in der T-Zone aktiver sind, also mehr Talg produzieren und dadurch Fettglanz und Unreinheiten hervorrufen. Auf der Wangenpartie hingegen "schlafen“ die Talgdrüsen in der wesentlich dünneren Haut und produzieren zudem zu wenig Fett auf der Haut, wodurch diese schnell austrocknet und zu Rötungen neigt. Diesen Bereich sollte man (besonders dann, wenn sich bereits erste geplatzte Äderchen zeigen, die auf Rosazea bzw. Couperose hindeuten), speziell in der kalten Jahreszeit und bei Sonnenbestrahlung, intensiv vor Feuchtigkeitsverlust schützen.
Zwei Pflegeformulierungen sind dann notwendig und sinnvoll, wenn die Mischhaut besonders intensiv ausgeprägt ist und der Feuchtigkeitsverlust der Wangenpartie besonders in den kalten Wintermonaten sehr ausgeprägt ist.
Unserer Erfahrung nach ist der perfekte (und nicht allzu komplizierte) Mittelweg der, eine leichte O/W-Formulierung, die intensiv feuchtigkeitsspendend wirkt, jedoch nicht komedogen (komedogen beutet, die Poren verstopfend) ist, für den gesamten Gesichtsbereich anzuwenden und die trockene Wangenpartie im Winter mit einem sanften Pflegebalsam zu schützen.
Unsere besten Rezepte für reife Mischhaut
Zur Pflege des gesamten Gesichtsbereiches eignet sich unser Monatsrezept Dezember 2021 wunderbar: ein leichtes Hydrogel, das die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die ölige T-Zone nicht überbelastet.
Wenn Du noch eine Extraportion Anti-Aging haben möchtest, dann kannst Du ca. 20 g der Hydrolate-Menge reduzieren und durch ein Hyalurongel ersetzen.
Zur sanften Pflege der T-Zone der reifen und öligen Haut eignet sich besonders dieses leichte Gesichtsfluid:
Die empfindliche Wangenpartie schützt Du am besten mit diesem Gesichtsbalsam:
Die richtige Reinigung ist wichtig!
Nicht nur eine abgestimmte Pflege ist für die Mischhaut wichtig, sondern auch die richtige Reinigung will gut durchdacht sein.
Eine porentiefe Reinigung, die Entfernung abgestorbener Hautschüppchen sowie die optimale Vorbereitung der Haut auf die nachfolgende Pflege sind wichtige Rituale, die man morgens und abends durchführen sollte, damit die Haut wieder zu ihrem Gleichgewicht finden kann.
Unser aktuelles Monatsrezept – die Tonerden-Reinigungsmilch – vereint all diese Komponenten; zudem ist sie auch für die trockene, empfindliche Wangenpartie gut verträglich, ohne sie auszutrocknen.
Folgendes solltest Du bei der Erstellung Deiner Reinigungsformulierungen beachten:
- Verzichte auf alkoholhältige Reinigungsprodukte und verwende auch c alkohol- und konservierungsmittelfreie Hydrolate als Gesichtstonic. Besonders geeignet sind Teebaumhydrolat, Hamamelishydrolat, Sandelholzhydrolat oder Weihrauchhydrolat.
- Stelle den pH-Wert Deiner Reinigungsformulierung in der Nähe vom pH-hautneutralen Bereich (rund um 5,4) ein. Die Reinigung darf etwas basischer sein, aber das Maximum von pH 7 nicht überschreiten.
- Bei der Reinigung auf zu heißes Wasser verzichten, denn heißes Wasser trocknet die Haut aus und kann so auf der empfindlichen Wangenpartie für Irritationen sorgen. Besser ist es, das Gesicht mit lauwarmen Wasser zu reinigen.
- Lieber eine milde Reinigungsmilch verwenden als ein austrocknenderes Reinigungsgel mit einem hohen Tensidanteil, das die Haut an der Wangenpartie zu sehr belasten würde.
- Wenn Du ein Reinigungsgel bevorzugst, ergänze dieses mit hydratisierenden und hautberuhigenden Wirkstoffen wie D-Panthenol, NMF Feuchtigkeitsfaktor, Aloe Vera, Allantoin, Nicotinamid, Allantoin, Alpha Bisabolol Sodium PCA oder Defensil®, um die Wangenpartie zu schützen. Reduziere den Tensidanteil auf das mögliche Minimum und arbeite Pflanzenöle ein. Traubenkernöl oder Distelöl eignen sich dafür wunderbar.
- Verzichte auf grobkörnige Peelinggranulate (wie Mandelkern-Olivenstein-Granulat, Walnussschalen-Peeling oder Seesand) und verwende stattdessen milde Peelings wie Tonerden (dafür kannst Du jede Tonerde verwenden, die Du zu Hause hast), Orangenschalenpeeling oder Jojoba-Grains, die aus einer „runden“ Hülle bestehen und die Haut viel sanfter reinigen.